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Burnout entsteht meist nicht plötzlich...

sondern entwickelt sich schleichend über Wochen, Monate oder sogar Jahre. Es handelt sich um einen Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, der meist durch anhaltenden Stress und Überforderung ausgelöst wird – insbesondere, wenn persönliche Bedürfnisse dauerhaft ignoriert oder unterdrückt werden. 

Trotzdem sind viele Betroffene überrascht, wenn plötzlich gar nichts mehr geht. 
So war es auch bei mir: Ich habe funktioniert, weitergemacht, die Warnzeichen ignoriert – oder nicht wahrhaben wollen. Hilfe anzunehmen kam für mich nicht infrage, denn das fühlte sich wie Schwäche an.

Ich wollte stark sein, alles alleine schaffen. 

Die Abwärtsspirale

Je länger wir über unsere Grenzen gehen, desto leerer wird unser „Akku“ oder ist bereits beschädigt.

Diesen wieder aufzuladen ist nicht so leicht.  
Bei einer normalen Erschöpfung reicht oft eine Pause, um sich zu erholen. Beim Burnout dagegen geht über längere Zeit mehr Energie verloren, als nachgeladen werden kann. Das führt zu einer Abwärtsspirale. 
Wer trotz Erschöpfung weiter Leistung bringt, riskiert einen völligen Zusammenbruch.

Wer ist betroffen?

Der Ausdruck Burnout wurde bereits 1974 vom Psychoanalytiker Freudenberger geprägt. Burnout bedeutet ausbrennen und beschreibt ein psychovegetatives Erschöpfungssyndrom, das sich aufgrund langanhaltender Belastungssituationen entwickelt. Heute weiß man: Burnout betrifft Menschen in allen Lebensbereichen – nicht nur Berufstätige, sondern auch Eltern, pflegende Angehörige oder Menschen mit hoher Verantwortung im privaten Umfeld.

Wie entsteht ein Burnout Syndrom?

Es sind nicht Faktoren wie körperliche, schwere Arbeit oder eine ungesunde Arbeitsumgebung, die jemanden ausbrennen lassen, sondern innere und äußere Faktoren. 

Zu den äußeren Faktoren gehören z.B.  

  • Angst vor Arbeitsplatzverlust 

  • Zeitdruck, schlechte Organisation 

  • Konflikte, Leistungsdruck, Jobunsicherheit 

  • Hohe Fremdbestimmung 

  • Mangel an Wertschätzung oder Feedback 

Hinzu kommen noch dauerhafte Überforderung durch Personalmangel.  

Zu den inneren Faktoren gehören z.B.   

  • Perfektionismus, hoher Ehrgeiz 

  • nicht Nein sagen können 

  • viel zu hohe Ansprüche an sich selbst und die Umwelt 

  • sich viel mehr zumuten als man bewältigen kann 

  • kleinste Kritik führt zu Stress oder schlechtem Gewissen 

  • kaum Erholung, ständiges funktionieren 

  • übermäßiges Verantwortungsgefühl und in Folge davon ein chronisch schlechtes Gewissen 

Durch diese inneren und äußeren Faktoren kann es zum extremen Dauerstress und schließlich zum Burnout Syndrom kommen. Es kann allerdings Monate oder Jahre dauern, bis sich chronische Stresssituationen in voller Ausprägung zum Burnout entwickeln. 

Ein Burnout Syndrom kann sich ebenfalls mit körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Symptomen zeigen. Daher auch der Ausdruck „Syndrom“.

Es entsteht manchmal das Gefühl, jeden Tag ein neues Symptom zu haben.  

Symptome – vielfältig und individuell 

Körperlich  

Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Herz-Kreislauf-Störungen, Schlafstörungen. Taubheitsgefühle, Energiemangel, Schwäche, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen. kalte Hände und Füße, Puls- und Atemfrequenz sind beschleunigt 

Emotional 

innere Leere, inneres absterben, Ärger und Reizbarkeit, Hoffnungslosigkeit, 

 Schuldgefühle oder Schuldzuweisungen. Ängste und Panikattacke, Depressionen, Ausweglosigkeit, Traurigkeit, Stimmungsschwankungen 

Mental 

Gefühl der Sinnlosigkeit und Verzweiflung, Abbau und Verlust der Kreativität, 

 Zynismus, zunehmend negative Einstellung sich selbst, der Arbeit und dem Leben gegenüber, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörung 

Sozial 

Verlust von Empathie, sozialer Rückzug, Gefühl, von anderen Menschen ausgesaugt zu werde, kann anderen nicht mehr zuhören und Verständnis aufbringe, kein Interesse mehr an anderen, bis hin zur sozialen Isolation 

Der Betroffene will meistens nicht wahrhaben, dass er sich in dieser Abwärtsspirale befindet und versucht daher, die infolge Erschöpfung verminderte Effizienz und Leistungsfähigkeit mit noch mehr Nachdruck und zeitlichem Engagement zu kompensieren. Aus Angst die Kontrolle zu verlieren und den Ansprüchen nicht mehr gerecht zu werden, wird noch ein Gang hochgeschaltet. Statt sich also zu erholen und die Batterie aufzuladen, wird noch mehr Leistung aufgebracht und die Batterie noch mehr entladen. Dabei wird die effektive Leistung immer schlechter und die Schuldgefühle nehmen drastisch zu. Die Abwärtsspirale dreht sich. Hinzu kommt oft noch ein gesundheitsschädliches Verhalten durch ungesundes Essen, Alkohol, Kaffee, Zigaretten und zu wenig Bewegung.

Der Einfluss innerer Glaubenssätze 

Hinzu kommt noch, dass wir die Welt durch die Brille unserer inneren Überzeugung sehen. Viele stammen aus der Kindheit und dem näheren Umfeld

Typische Glaubensmuster sind:   

  • ich bin dumm 

  • ich bin wertlos 

  • ich bin nicht genug 

  • ich bin immer schuld 

  • das Leben ist schwer, ich muss stark sein 

  • ich bin nur wertvoll, wenn ich etwas leiste 

  • ich komme immer zu kurz 

  • ich muss funktionieren 

Diese Glaubensmuster werden in unserem Leben zu inneren Antreibern. Sie erzeugen Druck und treiben uns an. Oft über die eigene Belastungsgrenze hinaus. Das kann auf Dauer krank machen.  

Typische innere Antreiber sind: 

  • ich muss perfekt sein 

  • ich muss beliebt sein 

  • ich muss Kontrolle haben 

  • ich muss stark sein 

Oder Sehnsucht nach väterlicher Anerkennung. Lösungsversuch ist dann z.B. besondere berufliche Erfolge. 

Sehnsucht nach mütterlicher Anerkennung. Lösungsversuch z.B. als Helfer gemocht zu werden. 

Offen gebliebene Wünsche durch äußere Bedingungen wie Geschwisterkonstellation oder sozialen Status. Lösungsversuch z.B. durch Leistungsorientierung und Konkurrenz. 

Diese inneren Antreiber legen die Messlatte so hoch, dass man dem gar nicht genügen kann. Das führt nach und nach zu einem enormen inneren Stress und damit zu einer verschobenen Wahrnehmung von sich selbst, anderen Menschen und der ganzen Umwelt. Somit entsteht eine Spirale, die sich immer schneller dreht und die Lebensenergie reduziert und verzehrt.  

Zudem entwickelt sich das schlechte Gewissen. Wahrscheinlich nehmen Sie dieses nicht als solches wahr, sondern eher als ein nicht benennbares diffuses Gefühl im Bauch. Durch das höher legen der Messlatte, steigen die Schuldgefühle. Diese werden mehr und mehr und mehr...

Viele hoffen, das Problem durch einen Jobwechsel zu lösen. Doch solange die inneren Muster nicht erkannt werden, wiederholen sich die Erfahrungen. Der innere Druck bleibt- und der Burnout kommt oft zurück.  

Nicht die Arbeit selbst ist zu viel. Es ist das ständige schlechte Gewissen, der hohe Anspruch an sich selbst und das Gefühl, nie genug zu sein. 

Der Weg zur Heilung 

Eine Burnout-Therapie ist so individuell wie die Menschen, die sie betrifft – aber sie folgt meist einem klaren Ziel: die eigene Energie, Lebensfreude und innere Balance wiederzufinden.

Sie besteht aus mehreren Bausteinen, die körperliche, emotionale und mentale Ebenen einbeziehen. 

In meiner Praxis werden wir gemeinsam, angelehnt an den Burn-out-Zyklus nach H. Freudenberger, eine Analyse von Ursachen (Stressoren) und Ressourcen erstellen und uns die Stressmuster und Lebenskonzepte anschauen. Wir finden die psychologischen Ursachen heraus und kümmern uns um die Regeneration des Körpers. Wichtig dabei ist, dass Ihre Balance für das verlorene Gleichgewicht wiederhergestellt wird und Sie auf die Wirksamkeit Ihres eigenen Tuns vertrauen dürfen.  

1. Erkennen & Akzeptieren 

Der erste Schritt ist oft der schwerste: sich einzugestehen, dass es so nicht weitergeht. (eine Veränderung notwendig ist)
Ehrlichkeit zu sich selbst, zum eigenen Zustand. Nicht mehr funktionieren müssen, sondern hinschauen dürfen.  

 

2. Medizinische Unterstützung: 

  • Hausärztliche Abklärung (z. B. Labor, Ausschluss anderer Erkrankungen) 

  • Ggf. begleitende medikamentöse Unterstützung  

 

3. Stressabbau & körperliche Regeneration 

  • Ruhe & Entlastung, Auszeit (auch beruflich!) 

  • Gesunder Schlaf, Ernährung, Bewegung 

  • Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung, Jin Shin Jyutsu oder Access Bars 

 

4. Arbeit mit inneren Faktoren/Antreiber 

  • Auflösen blockierender Glaubenssätze 

  • Alte Muster erkennen und loslassen 

Hier setze ich die EFT Klopfakupressur ein. Ein fantastisches und einfaches Tool um emotionale Altlasten zu lösen. 

 

5. Neuorientierung & Selbstfürsorge 

  • Erkennen: Was tut mir wirklich gut? 

  • Grenzen setzen lernen 

  • Einen neuen, gesunden Umgang mit Leistung finden 

  • Stärkende Beziehungen pflegen 

Burnout-Therapie - ein Weg zurück zu dir selbst

Burnout ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Signal – ein Aufruf zur Veränderung. Heilung ist möglich. Sie braucht Zeit, Geduld, Mitgefühl, Unterstützung und vor allem den Mut, den eigenen Weg wiederzufinden.

Ich begleite Sie gerne auf diesem Weg. Mit meiner eigenen Erfahrung, meinem Mitgefühl, meinem Herz und Wertschätzung.  

Gabriele Thieken - Praxis für emotionale Freiheit und seelische Gesundheit - Mainz - Frankfurt/M.

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